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Von Roboter, Drohnen & Co

22.02.2016

Ein Sonderprogramm des Bundesbildungsministeriums stärkt künftig die Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) und Kompetenzzentren und stellt damit nicht nur Lehrlinge und Ausbildungspersonal, sondern auch Prüfer vor neue Herausforderungen.

Am 30. Dezember 2015 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Richtlinie zur „Förderung  von Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) und Kompetenzzentren (Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung)“. Anhand dieser Richtlinie soll sichergestellt werden, dass Fachkräfte von morgen in der Lage sind, fortschrittliche Technologien einzusetzen und zu bedienen. Damit fördert die Digitalisierung allerdings nicht nur einen Umschwung der beruflichen Ausbildung – sondern auch alle Involvierten weit über die Azubis hinaus. Damit Auszubildende mit 3D-Druckern, Drohnen und Robotern arbeiten können, muss auch das Ausbildungs- und Prüfungspersonal mit der Technik und der Ausstattung vertraut werden.

ÜBS vermitteln Ausbildungsinhalte, die insbesondere kleine und mittlere Unternehmen nicht anbieten können. Durch das Sonderprogramm wird es jedoch auch den KMU möglich sein, ihre Auszubildenden an der fortschrittlichen Arbeitsweise mit den neusten Technologien teilhaben zu lassen.

Von 2016 bis 2019 unterstützt das BMBF deshalb entsprechende Einrichtungen über zwei Förderlinien mit bis zu 74 Millionen Euro. Das Ziel dabei ist es dabei, modernste Rahmenbedingungen zu schaffen und dadurch eine zukunftsfähige Qualifizierung der Ausbildenden zu ermöglichen. Gefördert werden können ausgewählte Ausstattungsgegenstände, die in der Ausbildung eingesetzt werden - zum Beispiel Drohnen, 3D-Drucker oder Assistenzroboter zum Schweißen, Bohren und Drehen.

Laut Bildungsministerin Johanna Wanka werden so „aus traditionell maschinengesteuerten oder handwerklichen Jobs […] zunehmend IT-basierte Tätigkeiten.“ Das BiBB liefert gleich mehrere Ausblicke, die mit diesem Wandel einhergehen. So ist es Dachdeckern beispielsweise bald möglich, mithilfe von Quadrocoptern Gebäude zu inspizieren, ohne dass ein einziger Mitarbeiter den Boden verlassen muss. Auch Anlagenmechaniker sind nicht mehr zur bloßen Ausmessung von Rohren und Prüfen von Maßen zuständig, sondern verwandeln Häuser mithilfe der Smart-Home-Technik in moderne Techniktempel. 

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Internetseite des BMBF oder lesen Sie die Pressemitteilung zum Sonderprogramm.